Abschied des Wächters
(Im Dunkel tiefer schwarzer Nacht)

 

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hält ein Krieger einsam Wacht.
Schützt die Träume der Schläfer,
ist Hirte und Schäfer.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
schaut zur Mondin Er dann sacht.
Fragt Sie nach dem Sinn des Sein,
ist selbst müde, schläft nicht ein.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat so viel Zeit Er schon verbracht.
wachte treu und ständig still,
da gutes Er den Menschen will.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat eine Fee Ihm Weisheit gebracht.
Das Er nicht Alle kann beschützen,
doch wozu soll Er dann nützen?

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat der Krieger nachgedacht.
Die Erkenntnis Ihm gekommen,
dass dadurch Ihm der Sinn genommen.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat selber Er sich ausgelacht.
Als Er merkte wie alles schlief,
Er nach der Geliebten rief.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
vergeblich wartend auf die Pracht.
Nicht zu Ihm die Geliebte eilt,
welche tief im Schlafe weilt.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat Er dann das Werk vollbracht.
Mit des Schwertes scharfer Schneide,
ging Er an des eignen Leibe.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat traurig Er sich umgebracht.
Nun schläft auch Er für immer,
stilles Grab im Mondenschimmer.

Im Dunkel, tiefer schwarzer Nacht,
hat die Mondin über seinem Grab gewacht.............

Der Hexagon

(31.05.01)

 

Wenn der Wächter seinen Sinn verliert,
er erkennen muss, dass seine
Zeit vorbei ist, dann ist es Zeit zu gehen, Abschied
zu nehmen von dem, was ihm teuer war.