Das Messer

 

 

Du standst da mit unschuldigem Lachen,
warst Dir Deiner Schuld jedoch bewusst.
Was konnte ich denn jetzt noch machen?

Das was geschehen, ich hab’s gewusst. 

 

Sein Duft an Deiner weichen, zarten Haut,
Du hast damit Dich wohl selbst verraten.
Allein schon der Gedanke daran mir graut,
wie lange werde ich auf die Wahrheit warten? 

 

Ob es das erste mal war, ich weiß es nicht,

es ist auch nicht wichtig im Grunde.
Ich schau in Dein verlogenes Gesicht,

und warte auf die Wahrheit, jede Stunde. 

 

Du sagst jedoch nichts, tust als ob nichts sei,
kochst, wäscht und bist in Gedanken bei Ihm.
Ich schwöre Dir, die Zeit ist nah, da Du bist frei,
lange schon sind wir nicht mehr das Powerteam.

 

Was erwartest Du von mir, mit Deiner Lüge,

denkst wirklich, ich sei so dumm?
Soll es abtun mit einer kurzen Rüge,
ich weiß noch nicht, bringe ich Dich um?

 

Es tut mir sehr weh, daß kannst Du nicht verstehen,

Du hattest Deinen Spaß ohne Gedanken an mich. 

Ich habe Dich schon oft mit Ihm zusammen gesehen,
kann es weder verzeihen, und auch verstehen nicht.

 

Dieses Messer, plötzlich lag es einfach nur da,

und wieder hatte ich diese Bilder in meinem Geist.
ich weiß nicht genau, ob es meine Absicht war,
doch nun, sind unsre Kinder verwaist.

 

Da liegst Du nun, leblos, in einer Lache aus Blut,
kein Gedanke mehr an Deine so wilde, heiße Nacht.
Ich schäme mich sehr, denn ich fühle mich so gut,

kann es noch nicht glauben, hab Dich umgebracht.

 

War es das nun wert, diese eine Nacht, meine liebe Frau,
warum nur hast Du mir das angetan, ich frage warum?
Damit hast Du nicht gerechnet, kanntest mich doch genau,
dachtest Du im ernst, ich schaue zu, einfach stumm?

 

Ich nehme Deinen toten Körper in meine Arme jetzt,

küsse Deine Haut, Deinen Mund, Deine Wunde so rot,
kann meine Tat noch nicht richtig verstehen, bin entsetzt,

doch Du liegst nur da, lautlos und stumm, bist einfach tot.

 

Noch immer steckt die scharfe Klinge in Deiner Brust,
ich flehe danach nun auch mich selber zu richten,
ein Ende zu bereiten, so erlitt ich den größten Verlust
den Schmerz zu stillen, mich selbst zu vernichten.

 

So spüre ich mein warmes Blut, merke wie es rinnt,

die Beine können meinen Körper nicht mehr tragen.
Ich freue mich schon darauf, das bald vereint wir sind,

nach dem Sinn meine Liebste darfst Du nicht fragen.

 

Der Hexagon



+++ Eine Vision welche sich zum Glück nicht erfüllte mit den
Menschen welche ich sah +++