Seelenstürme
 


 

Manchmal toben Seelenstürme, zerreißen Dir das Herz
suchst verzweifelt einen Halt, doch es ist vergeben.
Du könntest schreien, alles zerschlagen nur aus Schmerz
es bleibt eine kalte Wüste nur, wo vorher war das Leben.

 Wirre Gedanken die Dich zerfressen wollen ohne Ende,
konfuse Gefühle ohne die Möglichkeit sie zu erfassen.
Menschen überall, doch Du suchst die haltenden Hände,
beginnst Dich zu zerstören, Dich selber zu hassen.

 Schicksal, Du verkommene Hure, was hast Du gemacht,
treibst immer weiter mich in die finsterten Täler der Welt.
Lädst alle Schmerzen auf meine Schultern, jede Nacht,
was, frage Dich, bleibt noch übrig, was mich hier hält?

 Gefühle hier und Schmerzen dort, das Herz reiß ich mir aus,
in der Hoffnung, so weiter zu leben mit einem kalten Stein.
Mein Körper ist für mich nicht mehr das vertraute Zuhaus,
kann einfach nicht mehr länger in seinem Innern sein.

 Wellen der Emotion schlagen immer höher, nehmen mich mit,
tragen mich an Küsten, steinig, rau und so schmerzend leer.
Wo, frag ich, bringt er mich noch hin, dieser rasende Höllenritt
das fruchtbare Paradies, in welchem ich lebte, gibt’s nicht mehr.

 In all dem Chaos plötzlich ein Licht, doch leider viel zu weit,
die Strömung, der Wind zu stark und ich wohl vie zu schwach.
Klar, ich könnte jetzt kämpfen, doch bin ich dazu auch bereit,
weiß ja nicht mal mehr genau ob ich schlafe, oder bin wach?

 Wenn der Sturm irgendwann zu stark wird, um sich zu retten,
Dir einfach keine Luft mehr bleibt um es noch mal zu wagen,
möchtest halt eigentlich nur noch still im Moos Dich betten,
dann stell Dir eine Frage, wie lange noch willst Du das ertragen?

 

Hexagon (18.10.02)