Kriegerruf

 

 

 

Wenn Gedanken dich belügen,
Bilder Dir den Kopf verdrehen,
dich die Götter dreist belügen,
kannst die Welt nicht mehr verstehen

Dunkles Hell und helle Nacht.
Masken ohne Gesicht darunter.
Wenn das Schicksal nur noch lacht,
wird der böse Geist wohl munter.

Menschen kommen, haben Fragen
Andere suchen wahllos rum,
was soll ich den Menschen sagen,
soll ich reden, bleib´ ich stumm? 

Bilder der Vergangenheit,
Schreie aus dem Nichts heraus.
Krieger hört, es ist so weit,
 wer hält den Gedanken aus?

Große Zeichen ohne Formen,
Dinge die ein Jeder spürt,
Taten außerhalb der Normen,
wer hat wen hier wann verführt?

Treppen die nicht enden wollen,
Gänge länger als das Licht,
Visionen welche längst verschollen,
gesucht wohl oft, gefunden nicht.

Krieger rufen meinen Namen,
schreien die Worte in den Wind,
suche Kraft ich oder Erbarmen,
Zeit ist da wo sie zerrinnt.

Licht und Schatten, Hand in Hand,
Tod und Leben eben gleich,
Winde flüstern übers Land,
harte Schale das Herz so weich.

Stimmen kommen in der Nacht,
flüstern Geschichten dir ins Ohr,
und wer schläft wird wach gemacht,
sammelt Euch am großen Tor.

Schlachten toben in den Köpfen,
wer’s versteht, dem Wahnsinn nah,
nun die Kraft aus Kelchen schöpfen,
wo sie sind? Schon immer da.

Stahl auf Stahl, die Schlacht beginnt,
auch mit Worten führt den Krieg.
Wenn der dunkle Vogel singt,
ist nicht weit der Menschheit Sieg.

Sammelt Euch, Ihr alten Krieger,
hört nur wie der Ahne schreit,
stimmet an die alten Lieder,
auf zum Schlachtfeld unsrer Zeit.

Unsre Waffen sind Gedanken,
Worte schrei´n wir in die Nacht,
kennen weder Wall noch Schranken,
die Gebete kriegen Macht.

Gestern waren wir noch Väter,
brav gesittet und bequem,
heute jagen wir die Täter,
könn Sie fühlen, riechen, sehn.

Also kommt, Ihr die erwacht,
Seite an Seite werden wir stehn,
kämpfen stetig Tag und Nacht,
werden uns finden, wiedersehen.

Wer versteht die wirren Worte,
wohl gesprochen hier im Reim,
wird sie finden, all die Orte,
Mann an Mann, wir kommen Heim.

Der Hexagon