Vom menschlichem Geist

 

 

Gedanken,
Anflug von Melancholie,
greift nach Dir,
hemmungslos ohne zu fragen.
Ein Sturm der in deinem Kopf am tobten ist
raubt Dir die Klarheit deines Seins.
Du beginnst alles in Frage zu stellen,
das was Du siehst,
fühlst und wahrnimmst.
Bis Du dann, in der letzten Konsequenz,
Dich Selber
als real existierendes Individuum
in Frage stellst.

Bist Du nur,
weil Du Dich im Spiegel anschauen kannst?
Weil Du in der Lage bist,
Wirres auf Papier zu bringen.
Real oder nur eine gedachte Lebensform
im Geiste eines Anderen?

Wir lieben, hassen,
erfahren Wut und Trauer,
Gefühle außerhalb der geistigen Kontrolle.
Wer oder Was sind wir,
wenn diese Gefühle uns lenken?
Uns in den Wahnsinn treiben und uns
Städte anzünden lassen
oder
morden und zerstören.

Der Geist,
in sich geschlossen
als autarkes Geschöpf,
quälend in unserem Kopf gefangen
ohne die Option auf Freiheit.
Ohne die Berechtigung
der Erlösung aus der Isolation.
Gebrochen,
geschlagen und vergewaltigt
von Dingen außerhalb des Vorstellbaren.
Vorstellbar?!

Was können wir uns vorstellen
mit dem uns von Natur aus gegebenen,
beschränkten Geist?
Was lassen wir zu
und warum legen wir Ihm Fesseln an?
Aus Selbstschutz?
Oder
um Andere vor uns zu schützen,
zu bewahren davor,
in die Nacht der Gedanken und des Geistes
einzudringen.
Ohne Hoffnung der Erleuchtung, Licht,
Erhellung der eigenen Frustration.

Das Diktat des totalitären Geistes,
Teil des eigenen ich
und doch Feind.

Selbständig?!

Leidend und quälen
und durch die Mauer
des Selbst erschaffen
Gefängnisses eher noch
gestärkt.

Wer dem Geist Schranken setzt,
beschränkt sich Selber
gegen diesen anzustehen
in der Stunde,
die der Geist sich immer wieder nimmt,
um aus der Isolation der Beschränkung
aus zubrechen.
Die Gedanken sind frei?!
Jedoch nur,
solange der Geist es Ihnen erlaubt.
So stellt sich
die wohl offene Frage:

Bin ich der,
der ich glaube zu sein,
nur weil ich mich selber wahrnehme?
Oder letztendlich einfach das Produkt
meines Geistes? 

Hexagon