Wolfsbande

 

 


I
ch sitze bei den Feenhügeln,
muß die Sehnsucht im Inneren zügeln.
Es liegt in der Luft  -  man spürt´s an der Pracht,
heute ist eine besondere Nacht.

Ich schaue zum nahen Wald
und fühle  -  schon bald
werden sich Wölfe erheben
und das Flüstern der Nacht mit ihrem Schrei beleben.

Da ertönt dieser Ruf,
den Gott in Melancholie erschuf.
Es könnte das Herz mir zerreißen,
bei diesen schaurig-schönen Weisen.

Des Wolfes sehnsüchtiges Drängen,
erwidert die Gefährtin mit leidenschaftlichen Gesängen.
Wie gern möcht´ ich zum Walde laufen
und mit den Beiden tanzen und raufen.

Doch spüre ich im Herzensgrunde,
das ist nicht meine Stunde.
Und bin ich auch mehr als bereit  -
heut´ Nacht gehört den Wölfen der Hauch von Ewigkeit.

Noch bin ich wie von Sinnen,
während Tränen über meine Wangen rinnen.
Ich blicke nach oben  - und es scheint,
als ob der Himmel mit mir weint.

Wie silberne Tränen glitzern die Sterne,
noch einmal schau´ ich in die Ferne
und fühle Verbundenheit
mit Euch herrlichen Vagabunden jenseits der Zeit!

Es heißt: wer von liebenden Wölfen belauscht das Lied
und sie als Schatten durch die Dunkelheit springen sieht,
dem wird im Traum offenbar,
wer der Liebste ist   -fürwahr!

Shai

 

+++ Eine liebe und mir sehr wertvolle Freundin schrieb dieses Gedicht und dafür bedanke ich mich aus ganzem Herzen +++