Wolfsbande II ( Irgendwann...)

 

 

Mein Bewußtsein langsam nun ins Dunkel sinkt,
das Lied der Wölfe mehr und mehr im Hintergrund verklingt.
Schon bin ich eingeschlafen,
steu´re in des Traumes phantastischen Hafen.

Ein See liegt vor mir  - in Nebel gehüllt,
mein Herz ist mit froher Erwartung erfüllt.
Und, als wollte er ihm den Weg zu mir weisen,
seh´ ich über mir einen Falken kreisen.
Während er fliegt in ruhigen Bahnen,
kann ich es bereits ahnen,
- er ist nicht mehr weit,
und dann  - als plötzlich der Falke schreit,
tritt er, einem Trugbild gleich,
vor mir aus dem Schattenreich.
Zärtlich lächelnd schaut er mich an,
flüstert ein Wort nur: "Irgendwann..."
und so schnell wie er kam,
der Nebel ihn nun wieder mit sich nahm.

Geleibter, laß´ mich doch versteh´n,
warum kann ich nicht mit Dir geh´n?

Möchte weiter an Deinem Bild mich laben,
hab´ die Hände tief in die Erde gegraben.
Kauere mich auf dem Boden nieder
und so erwache ich denn wieder.
Ich schaue mich um...der Tag ist noch weit,
ganz nah bei mir steh´n die Wölfe...vereint in Zweisamkeit.
Ihre funkelnden Augen blicken mich an
und im Wind kann ich noch hören: "Irgendwann..."


Shai